Papa und Bua on Tour

Johannes und Samuel (3 Jahre) sind mit den Fahrrädern von Bruck/Glstr. nach Wien gefahren. Samuel ist einen großen Teil der Strecke selbst mit dem Rad gefahren. Eine geniale, herausfordernde und besondere Zeit für die zwei "Männer".

Und erneut ein herzliches Dankeschön an alle UnterstützerInnen und HelferInnen auf unserem Weg. Ohne euch hätten wir es so nicht geschafft!



Das Tour-Tagebuch

Am 27. April 2014 geht's los: Johannes und sein Sohn Samuel (3 Jahre) starten mit ihren Rädern von Bruck an der Glocknerstraße. Die derzeit geplante Route ist Bruck - Lofer - Salzburg - Passau - Wien. Wie es dann weiter geht ist noch nicht fixiert.


Die Fakten:

1 Hollandrad (3 Gänge, 24 kg schwer)

1 Kinderrad (16 Zoll)

1 Radanhänger (gefüllt mit 18 kg Gepäck)

21 Tage Zeit

1.000 Kilometer durch Österreich und Bayern

€ 10,00 Budget pro Tag

 

Ein ungeeignetes Zugfahrzeug (aber wirklich sehr schön ist das Hollandrad :) und ein maximales Tagesbudget von € 10,00. Das kann sich nicht ausgehen? Stimmt! Johannes und Samuel werden auf die Unterstützung bzw. Hilfe von anderen angewiesen sein. Ein Schlafplatz (drinnen oder draußen - ein Zelt reist mit), eine Möglichkeit zu duschen, Essen, ein Platz zum Aufwärmen bei Schlechtwetter, eine Steckdose zum Aufladen der Akkus oder eine Wegauskunft helfen den 2, dass sie gut am Weg sein können.

Und wir sind uns sicher, dass ihnen geholfen wird.

Deshalb gibts jetzt schon ein großes DANKE an die Unterstützer und Unterstützerinnen.

 

Wir telefonieren natürlich jeden Tag mit Petra. Sie schreibt täglich einen kurzen Bericht, was bei uns los war und welche Unterstützung wir benötigen würden.

 

1. Tag, 27.04.

Um 9:00 radelten Samuel und Johannes auf ins große Papa und Bua Abenteuer mit dem Tagesziel Lofer. Wind und Regen konnten der Abenteuerlust keinen Abbruch tun! Samuel radelte als hätte er noch nie was anderes getan bis Lofer selber. Am Abend suchten wir in Unken eine Unterkunft. Danke an die Mitarbeiterin vom Hotel Post, die uns bei der Suche tatkräftig unterstützt hat. So konnten wir in einer kleinen Pension einkehren, um uns selber und unsere Sachen zu trocknen.


2. Tag, 28.04.

Heute ging es durch die schöne und ruhige Landschaft entlang der Saalach. Mittags kochten wir uns am Wegesrand eine leckere Suppe und genossen sie inmitten der wunderbaren Natur. Auf unserem heutigen Weg begegneten uns Menschen, die auf uns durch die Aufschrift auf unserem Anhänger aufmerksam wurden "Papa und Bua on tour - Wir sind dankbar für jede Unterstützung". Und die brauchten wir heute auch, als wir in Salzburg vor dem LKH standen und den Weg nicht mehr finden konnten. Der Kontrast zwischen der wilden und zugleich ruhigen Natur und der wunderschönen und lauten Stadt zeigte sich in all ihren Facetten bei unserer Einfahrt in Salzburg. Samuel hat auch in der Stadt die wilde Natur entdeckt - einen Ameisenhaufen im Hinterhof seines Onkels. Danke an Daniel und Eva für die Unterkunft heute Nacht!


3. Tag, 29.04.

53km durch Regen und über steile Anstiege machten unseren Weg nach Burghausen zu einer spannenden Reise. Nach 1,5h Rad schieben mit Samuel im Anhänger und seinem Rad obendrauf war eine Pause fällig. Leider konnten wir unser Zelt auf der Wiese der Jugendherberge in Burghausen nicht aufstellen. So haben wir im Haus der Begegnung Unterschlupf gefunden. Morgen möchten wir nach Obernberg kommen. Wenn jemand einen Platz für unser Zelt und auch noch eine heiße Dusche anzubieten hat, würden wir uns sehr freuen. Meldet euch einfach bei Petra - p.schindlegger@echtbewegend.at - Danke!


4. Tag, 30.04.

Nach einem großen Frühstück, zu Samuels Freude gab es Brezn und Weißwürste, starteten wir in den Tag und wir sind tatsächlich in Obernberg angekommen, kaum zu glauben. Wir haben uns heute 2 Stunden lang über einen sandigen Weg mit unseren Rädern und Anhänger durchgegraben - da weiß man warum man am Abend in den Schlafsack sinkt und die Augen nicht mehr aufbekommt. Auf dem Campingplatz Panorama-Camping wurden wir von den anderen Campern freundlich empfangen. Samuel fand schnell Anschluss und das eine oder andere Stück Schokolade. Ein besonderes Highlight war Ricko - ein sprechender Papagei! Morgen gehts auf nach Passau!


5. Tag, 01.05.

Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir die Fahrt nach Passau begleitet von Froschgequake und Kuckucksrufen. Zu Samuels großer Begeisterung übernachteten wir gemeinsam mit Petra in der Veste Oberhaus - einer Jugendherberge hoch über Passau in einer Burg, wie richtige Ritter!


6. Tag, 02.05.

Heute haben Johannes und seine Knie eine Pause eingelegt und Passau unsicher gemacht. Samuel wanderte eisschleckend durch die Burg Veste Oberhaus und fühlte sich wie ein wahrer Ritter.


07. Tag, 03.05.

Es geht wieder los! Der Donauradweg begrüßt uns mit leichtem Regen und kühlen Temperaturen. Samuel radelt nach der Pause in Passau wie am ersten Tag unseres Abenteuers. Nach einem Zwischenstopp im "Haus des Stromes", ging es weiter. Wir machen an einem Bauernhof in Westufer bei Au halt, wo wir für die Nacht bleiben können. Nach einer Stärkung mit Butterbroten erkunden wir den Hof. Das ist fast so gut wie eine Burg! Wie freuen uns schon auf morgen und werden rund um Linz ankommen. Wenn jemand eine Unterkunft in der Nähe des Radweges zur Verfügung hat, bitte bei Petra melden. Danke!


8. Tag, 04.05.

Am frühen Morgen gleich der erste Tageshöhepunkt - eine Fahrt mit einer Donaufähre. Samuel hat sich gleich mit dem Kapitän angefreundet und durfte auch mal selber manövrieren! Kapitän Samuel lenkte den restlichen Tag über sein Rad neben der Donau entlang bis nach Linz. "I bin da beste Radfahrer!" Zitat Samuel. Danke Stefan fürs Vermitteln unseres heutigen Schlafplatzes in Linz und danke Martina für Verpflegung und Couch! Morgen gehts dann weiter bis Mettensdorf/ Baumgartenberg. Wir würden uns über ein Quartier für Mittwoch rund um Krems freuen. Also falls jemand jemanden kennt, oder selber eine freie Couch/einen Platz für unser Zelt anzubieten hat, bitte Petra mailen. Danke!


9. Tag, 05.05.

Heute begleitete uns strahlender Sonnenschein. Nach einem guten Frühstück, danke Martina, fuhren wir in Linz los Richtung Mettensdorf. Plötzlich standen wir vor einer Baustelle, der Radweg am linken Donauufer war gesperrt. Da hieß es einen alternativen Weg zu unserem Tagesziel zu finden. Über Gassen und Landstraßen fanden wir gut zum Bauernhof der Familie Brunner in Mettensdorf. Samuel fand in der kleinen Tochter der Familie gleich eine abenteuerlustige Spielgefährtin und war für zwei Stunden nicht mehr gesehen. Wir stellten unser Zelt neben dem Kuhstall auf und lassen uns nach einem super legeren Abendessen nun sanft in den Schlaf muhen.


10. Tag, 06.05.

Samuel fand seinen Schlafsack soooo gemütlich, am liebsten wäre er heute drin geblieben. Nach einem guten Frühstück verabschiedeten wir uns von Familie Brunner - wir haben die kurze Zeit bei euch sehr genossen. Gegen den Wind fuhren wir los. Da merkten wir schon, dass wir nicht wirklich windschnittig unterwegs sind. Der Streckenabschnitt von Grein nach Melk ist großartig schön. Wir genossen die Landschaft und die Orte an denen wir vorbei kamen. An einer Fährstation trafen wir einen älteren Kapitän, so einem wie aus dem Bilderbuch. Er zeigte sich begeistert von unserem Projekt. In Melk führen wir am wunderschönen Stift vorbei und da waren wir schon bei Karin und ihrer Familie. Danke für eure Gastfreundschaft, wir haben eine gute Zeit bei euch.


11. Tag, 07.05.

Auf nach Krems! Wir fuhren durch Weinberge - hoch und wieder runter, hoch und wieder runter. Samuel fand das Runter super lustig - Huuiiiiiii! Wir waren heute richtig flott und kamen schon zu Mittag in Krems an. Dafür haben wir uns heute mal so richtig belohnt - beim Chinesen :-). Es ist verwunderlich, was in einem 3-jährigen alles Platz hat. Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Krems, ging es in unser Quartier. Gute Nacht!


12. Tag, 08.05.

Wir radeln bei wunderschönem Wetter los und genießen die Natur. Ein Schild zeigt Werbung für ein Saurierland. Samuel ist begeistert. Leider finden wir heraus, dass die Saurier auch in Niederösterreich seit ein paar Jahren "ausgestorben" sind. Unser Alternativprogramm - die Tullner Gartenmesse! Da gibt es zwar keine Dinos zu bestaunen, dafür einen Riesenspielplatz, Gärten wie sie aussehen könnten, wenn man/frau nur einen grünen Daumen und die Geduld hätte ;) und gaaaaanz viele Menschen. Am Abend stellen wir unser Zelt bei untergehender Sonne auf und fallen nach einem Essen von unserem treuen Gaskocher müde in unsere Schlafsäcke. Morgen gehts auf zu unserem Zielhafen nach Wien - mit einem lachenden und einem weinenden Auge.


13. Tag, 09.05.

Die nächsten 38 Kilometer rollen wir gemütlich in Richtung Bundeshauptstadt. Bevor die ersten Hochhäuser auftauchen fahren wir durch eine wunderschöne Auenlandschaft und hören wie jeden Tag den Kuckuck rufen. Kaum in Wien eingetroffen, fängt unser letztes großes Abenteuer an: Wir treffen uns heute mit Daniel und müssen deshalb durch die ganze Stadt. Dank der Unterstützung von mehreren freundlichen Natives finden wir schließlich zum Brunnenmarkt. Nun ist Zeit für ein großes Eis. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in Daniels Refugium und wurden wunderbar versorgt. Samuel war ganz begeistert von "den Mäderln". Am Abend holte uns Petra ab. Zuversichtlich habe ich zu Hause nicht probiert, ob die 2 Räder und der Anhänger ins Auto passen. Und meine Zuversicht bestätigte sich (zum Glück!). Vollgepackt gehts nun Richtung Heimat.

Die nächsten Tage/Wochen wird's einen Bericht inkl. Fotos hier zu finden geben.

Vorerst bleibt uns nur ein großes DANKE an alle UnterstützerInnen zu sagen.

Schön war's! Bis bald.

Johannes & Samuel


Hier findet ihr den Artikel vom Platzhirsch zu unserer Tour. Danke Silke für diesen Bericht, der von dir so frisch und wertschätzend geschrieben wurde.

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Artikel "Papa und Bua on Tour" im Platzhirsch
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